Eine kleine Wanderung auf den Spuren des legendären Wanderwegs GR20
Zum Sommerende werden die Temperaturen mild und die Natur färbt sich langsam herbstlich ein. Ein idealer Zeitpunkt, um in aller Ruhe in den Bergen wandern zu gehen. Ich beginne meine Wanderung am Dörfchen Canaglia, dessen Gabelung einige Kilometer vor dem Dorf Vivario liegt, und breche auf in Richtung der Berghütte von Onda.
Der Anstieg ist zwar sehr sanft, dennoch ist festes Schuhwerk unabdinglich. Obwohl der Wanderweg hier als GR20 gekennzeichnet ist, folge ich lieber dem Flussbett weiter unten, das mich bis zu den Schafställen von Tolla führt, wo ich etwas essen und mich erfrischen kann. Dank mehrerer Zugänge zum Fluss kann ich während der Wanderung baden gehen; auf dem Weg schützt mich der Schatten der Kiefern vor der Sonne.
Auf halbem Weg taucht der Wasserfall von Meli auf – majestätisch inmitten des umliegenden Grüns. Ich beschließe, einen Moment Rast zu machen. Der Ort ist angenehm kühl!
Anschließend laufe ich weiter in Richtung der Schafställe von Tolla. Dort angekommen, finde ich an den traditionellen Steinhäuschen mit Holzbänken einen geschützten, erholsamen Ort vor. Pierre Thomas, Schäfer und Gastwirt, serviert mir als Mittagessen eine regionale Wurstplatte, Blätterteigtaschen mit Mangold, wilder Minze und Zwiebeln, sowie Käse aus eigener Produktion. Als ich im Schatten der Maulbeerbäume sitze, scheint die Zeit stillzustehen.
Nach dieser wohlverdienten Pause mit einer letzten Erfrischung im Fluss, fülle ich meine Trinkflasche auf und trete den Rückweg an.
Ein kleiner Ausflug, den man allein, mit der Familie oder mit Freunden machen kann, das ganze Jahr über!