Fischerei-Tourismus auf Korsika
Ausfahrt auf Fischerbooten
Bei Sonnenaufgang enthüllt die Perspektive vom Meer aus die atemberaubende Schönheit Korsikas. Die Kapitäne erklären Ihnen die Geheimisse des Meeres auf und unter Wasser und alles, was es über eines der ältesten Gewerbe der Menschheit zu wissen gilt.
Der „Fischerei-Tourismus“ ist eine innovative touristische Sparte und steht im Dienste einer nachhaltigen lokalen wirtschaftlichen Entwicklung. Er erlaubt die Erhaltung der maritimen Sphäre vor Ort und trägt zur Diversifizierung der Einkommensquellen in der Fischerei bei. Außerdem erlaubt er, diesen Beruf, den man sonst kaum aus der Nähe kennenlernt, einem größeren Publikum vorzustellen.
Das Fischerei-Handwerk (als Gegenstück zur industriellen Fischerei auf größeren Kuttern oder Schiffen) ist auf Korsika seit uralten Zeiten heimisch. Es gehört untrennbar zur kulturellen Identität der Insel.
Die Modernisierung der Fangmethoden in der Zeit zwischen 1920-1930 hat die Fischerei stark verändert. Damals gab es 2400 Hochseefischer, heute sind es noch rund 300 auf 200 Fischerbooten. Um diesem Sektor eine gesicherte Zukunft zu gewährleisten, versuchen die Fischer selbst und ihre Organisationen, ihn mit innovativen Aktionen, wie etwa dem Fischerei-Tourismus, auf eine breitere Basis zu stellen.
Einige praktische Hinweise, bevor Sie an Bord gehen:
Dort ist das Wort des Skippers quasi Gesetz. Folgen Sie seinen Anweisungen genau. Er weiß, was er tut!
- jugendliche Teilnehmer ab 12 Jahren nur in Begleitung eines Elternteils
- Achtung vor Seekrankheit. Empfindliche Personen sollten eventuell verzichten, denn nach dem Verlassen des Hafens gibt es weder eine Rückkehr noch eine Erstattung des Fahrpreises aus diesem Grund.
- Bei schlechtem Wetter kann der Fischer die Ausfahrt bis zu 24 Stunden vorher absagen
- Pünktlichkeit ist Pflicht. Bei Verspätungen der Passagiere wird weder gewartet noch der Fahrpreis erstattet
Besondere Bedingungen:
- rutschfeste, geschlossene Schuhe (Sandalen, Badesandalen oder Absätze sind untersagt).
- geeignete Kleidung, etwa wie beim Wandern, die gegen kühle Temperaturen, Feuchtigkeit und den Kontakt mit dem gefangenen Fisch schützt.
- Sonnencreme und Schutzkappe empfohlen
- Nur das strikte Minimum an Bord mitnehmen
Beim Fischerei-Tourismus fischt der Gast nicht selbst. Er ist nicht autorisiert, das Material (Netze, Leinen, Fangkästen…) zu benutzen.
Beigefügtes Dokument
Faltblatt
Partner des Projekts
Der Fischerei-Tourismus entstand auf Korsika dank einer Initiative der Berufsorganisation CRPMEM Corse, die seit 2012 überall auf der Insel entsprechende Maßnahmen eingeleitet hat.
Das Projekt ist im Rahmen des europäischen Fischerei-Fonds (Achse 4) finanziert und wird vom korsischen Umweltbüro verwaltet. Unterstützung erfährt es durch ATC sowie durch die DDTM de Haute-Corse und Corse du Sud.
CRPMEM hat den Verein MPEA ( http://www.marcopolo.asso.fr/ ) mit der Projektsteuerung beauftragt.