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Durch Anne am 30.05.2024

Mit dem E-Bike auf die Hochebene von Cuscionu

So mancher Schatz in den Bergen Korsikas ist heute dank moderner Technik leicht zugänglich. Das gilt auch für die Sommerweiden von Cuscionu, einem Almgebiet, durch das ein für E-Mountainbikes geradezu idealer Weg führt.

Tag für Tag, ganz egal, welche Farbe der Himmel zeigt, genau wie Wanderer auf Bergwegen, sind Radwanderer in ganz Korsika auf den Straßen unterwegs. Radtaschen festgezurrt und Helm auf dem Kopf treten sie in die Pedale, und beim Entdecken der Landschaft fliegen die Kilometer nur so vorbei, sei es auf dem Fernradweg GT20, der die ganze Insel durchquert, oder auf improvisierten Wegen. Auf dem Rad taucht man unmittelbar in die Natur ein, viel direkter als auf einem Motorrad oder im Auto, und das sogar auf größeren Straßen. Die Macchia und die vielfältigsten Pflanzen setzen ihr Düfte frei, je nach Wetter mehr oder weniger intensiv: in der feuchten Atmosphäre eines Himmels voller Regenwolken riecht es anders als auf sonnenverbrannter, trockener Erde.

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Doch diese Korsikabesucher auf dem Rad verlassen kaum die üblichen Wege am Meer, zwischen den Küstendörfern, manchmal auch im Inneren der Insel. Entweder weil sie so ausgefahren sind, mit Fahrrillen und steinubersät, oder einfach aus Unkenntnis des Gebietes. Doch es gibt inzwischen mehrere Initiativen, um allen auch die weniger bekannten Orte, die man jedoch unbedingt sehen sollte, näher zu bringen, und besonders die Juwelen der Berge Korsikas, die bisher nur erfahrene Wanderer kannten. Einer dieser kostbaren Schätze ist die Hochebene von Cuscionu, ein Natura 2000-Naturschutzgebiet, das sich über mehr als 11 000 Hektar und sechs Gemeinden erstreckt. Der berühmte Fernwanderweg GR20 führt durch dieses Gebiet, doch seit einigen Jahren sind auch Wege für Mountainbikefahrer und weniger sportliche Wanderer erschlossen. So kommen hier alle auf ihre Kosten und können diese berühmten Bergmassive erkunden.

Auf ihren elektrischen Drahteseln können auch eher unsportliche Radfahrer die wenigen Kilometer zwischen den Berghütten von Matalza und Bucchinera zurücklegen, und somit diese bemerkenswerte einzigartige Natur voll genießen. In den Sommermonaten werden Viehherden auf diese grasbewachsene Hochebene getrieben, wo sie völlig frei von einer Wiese zur anderen ziehen können. Zwischen den Kühen sieht man ab und zu Schweine, und auch zahlreiche Pferde leben hier frei. Oft sind sie von ihren Jungen begleitet: Kälber, Fohlen und Ferkel beginnen ihr Leben an frischer Bergluft und auf saftigen Wiesen, durch die gluckernde Bäche fließen.

Spaziergänger und -fahrer genießen dieses Schauspiel, ohne die Wege verlassen zu müssen; sie bleiben auf Distanz, haben jedoch all diese Wunder der Natur im Blickfeld. Man muss kein durchtrainierter Supersportler sein, der elektrische Antrieb hilft dabei, die Steigungen ohne große Anstrengung zu überwinden und ermöglicht es auch Familien mit Kindern, sich auf Abenteurfahrt zu begeben.

Genau wie die Wanderer auf dem GR20 können Radfahrer zum Mittagessen in eine Schäferei einkehren. Die angebotenen Produkte vom Bauernhof stammen oft aus eigener Herstellung.

Wenn man nicht über Buckelpfade fahren will, kann man auch für einen Tag ein Rad mieten und ab dem hochgelegenen Ort Zicavo eine Tour durch die Dörfer im Taravo-Gebiet unternehmen, wo man vielleicht Radwanderer trifft, denn hier führt auch die 11. Etappe der GT20-Strecke entlang.

 

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Mittagessen in der Schäferei

Auf der Cuscionu-Hochebene kann man in umgebauten ehemaligen Schafställen zu Mittag essen. Diese Gasthöfe auf dem Berg ziehen nicht nur Wanderer an, alle Bevölkerungsgruppen treffen sich hier.

Fleisch, Käse, Wurstwaren stammen meist aus eigener Herstellung, was höchste Qualität verspricht.

Man kann dort ebenfalls übernachten, die Angebote reichen vom Zelt bis zu kleinen individuellen Berghütten.

 

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Wildbaden

Auf der Hochebene oder in den Bächen des Taravo-Gebietes fehlt es nicht an Badeplätzen. Nach einer langen Radfahrt gibt es nichts erfrischenderes als ein Bad im Fluss oder Wildwasser. Außerhalb von Zicavo, in Richtung Quenza, laden Wasserlöcher unter einem schönen Wasserfall zum Baden ein.

 

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Geführte Wanderung

Die Cuscionu-Hocheben ist auch ein Wanderparadies. Mehrere Bergführer bieten Wanderungen an, um manchmal abseits der beschilderten Pfade, doch immer im Respekt des Artenreichtums, diese Mittelgebirgslandschaft zu erleben. Die geführten Wanderungen sind allen zugänglich und passen sich den Teilnehmern an, die perfekte Lösung, wenn man sich nicht allein auf Bergpfade wagt. Die Bergführer sind außerdem unschlagbar, wenn es darum geht, die Landschaft, Flora, Fauna und Geschichte spannend zu erklaren.

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