GT20 / Etappe 9: Corti – Ghisoni

Vom Zentrum aus ins östliche Korsika

57 km - 1400m D+

Tracé OpenRunner ici

Corte verlässt man am besten ausgeruht, denn es stehen mehrere schöne Gebirgsetappen auf dem Programm.

Von Corti aus geht es auf der Hauptstraße T20 Richtung Venacu (Venaco). Ein bisschen Verkehr (aber nicht lange), eine kleine Steigung.

Venacu liegt entlang des Gebirges am Fuße des Monte Cardu, dessen Gipfel sich auf 2.453 Metern in die Höhe reckt.

Am Dorfausgang sollten man nicht die scharfe Abzweigung links nach Aleria verpassen. Wir fahren eine schöne Straße bergab bis zur nächsten Kreuzung, Richtung Noceta/Vezzani, sehen eine kleine Steinbrücke, einen Fluss, der eine willkommene Erfrischungspause bietet, und weiter geht’s zu einem schönen Pass. Man rechnet nicht damit, dass man es hier mit einem der schwierigsten Pässe des GT20 zu tun hat. Der Col de Croce, uns bisher unbekannt. Und dennoch: Auf dem Papier machen einem die 12 Kilometer mit 550 Metern Höhenunterschied nicht viel Angst, aber sie gehen in die Beine.

 

©ATC-Clémence RAFFI ©ATC-Clémence RAFFI
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©BikingMan-David SAINTYVES ©BikingMan-David SAINTYVES

Auch die Strecke des BikingMan Corsica führte hier am 29. April vorbei. Man kann sehen, dass noch ein bisschen Schnee auf den Bergen lag.

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Die Route führt durch das malerische Noceta. Bis kurz vor Vezzani geht es bergauf.

"Chì laziu !" (Was für eine Müdigkeit!)

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Die Belohnung: 17 Kilometer bergab! Aber achten Sie darauf, nach 14 Kilometern in die kleine Straße rechts abzubiegen, die D344A. Lust auf ein bisschen Schotter? Passen Sie auf dem kurzen beschädigten Abschnitt auf Ihre Reifen auf. Anschließend geht es 500 Meter bergauf bis zum Cardo-Pass, dann bergab, bis Sie auf die D69 treffen. Danach erwartet uns der Inzecca-Engpass.

 

©ATC-Clémence RAFFI ©ATC-Clémence RAFFI
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Der Inzecca-Engpass (Korsisch für Einschnitt), führt 800 Meter lang durch eine naturbelassene und etwas Angst einflößende Szenerie. Die Straße ist eng, die Kurven sind scharf, auf der rechten Seite ragen Felsklippen empor, auf der linken Seite liegt die spektakuläre Schlucht des Fium’Orbu (zu Deutsch blinder Fluss).

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Man hat den Eindruck, durch einen Canyon zu fahren… Begeisterung pur! Man beachte die rosa-graue Färbung der Klippen und das Graugrün der sogenannten Serpentin-Felsen.

©Magali Paulin-grimpette.cc / BikingMan Corsica 2019 ©Magali Paulin-grimpette.cc / BikingMan Corsica 2019

 

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Bis zum Tunnel geht es bergauf. Anschließend säumt der wunderschöne durch den Fluss gebildete Sampolo-See die Strecke. Bis Ghisoni geht es wieder bergauf. (Anschließend auch, aber machen wir erst einmal eine Pause in Ghisoni!) Es folgt der Engpass Défilé des Strette (schmal), der weniger felsig und schwindelerregend, dafür grüner und sehr angenehm zu fahren ist.

 

©ATC-Clémence RAFFI ©ATC-Clémence RAFFI
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©Magali Paulin-grimpette.cc / BikingMan Corsica 2019 ©Magali Paulin-grimpette.cc / BikingMan Corsica 2019

Hier finden sich zahlreiche Stellen, an denen man sich im Fluss erfrischen kann.

Ankunft in Ghisoni. Das Dorf liegt in der Costa Serena und ist Teil des Regionalen Naturparks von Korsika.

 

©ATC-Sylvain ALESSANDRI ©ATC-Sylvain ALESSANDRI

Das Dorf Ghisoni ist berühmt für seine Skistation „Ghisoni Capanelle“, die 15 km vom Dorf entfernt am Fuße des Monte Renosu (mit 2.352 Metern der dritthöchste Berg Korsikas) liegt. Ebenfalls bekannt ist es für seinen legendären Lauf „Corsa di l’Oriente“, der Anfang Juli stattfindet, für das Festival „Biera in Festa“ im Juni und seine „Automnales“ Ende Oktober. Ein lebhaftes Dorf!

Ghisoni liegt außerdem gegenüber zweier Berge, deren Namen vielleicht seltsam auf Sie wirken: Kyrie Eleïson (1.535 Meter) und Christe Eleïson (1.260 Meter). Das ist Altgriechisch und bedeutet „Herr, erbarme dich. Christus, erbarme dich.“*

Auf Ihrer Reise können Sie im Dorfzentrum im gleichnamigen Hotel Kyrie unterkommen. Hier gibt es Verpflegung, einen erstklassigen Ausblick und eine Bosch-Ladestation für E-Bikes.

 

* Die Legende besagt, dass sechs Mitglieder der ketzerischen Sekte Giovannali hier im Jahr 1352 bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Während der Hinrichtung flehten sie zu Gott mit den Worten: 

 „Christus, erbarme dich, Herr, erbarme dich“. Die Berge gaben das Echo wider und erhielten so ihren Namen. 
 Der Legende nach stiegen sechs Tauben aus den Scheiterhaufen empor und flogen auf geradem Weg zu den zwei Gipfeln

 

 

©ATC-Clémence RAFFI ©ATC-Clémence RAFFI
©ATC-Clémence RAFFI ©ATC-Clémence RAFFI

Unser Tipp fürs Abendessen: die Pizzeria A Stazzona.

 

©ATC-Clémence RAFFI ©ATC-Clémence RAFFI

 

 

Sehenswürdigkeiten entlang dieser Etappe:

- Corti, Museum von Korsika, Zitadelle

- Fahrt durch die kleinen malerischen Dörfer im Zentrum Korsikas (Vezzani, Noceta …)

- Inzecca-Engpass und Sampolo-Staudamm, Engpass Défilé des Strette

- Ghisoni

Ziel

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