Galea Park in Tagliu Isulacciu: mehr als nur eine Parkanlage! +Zu meinem Favoriten hinzugefügtArtikel bereits vorhanden

Seit 2012 erfindet Fabrice Fenouillère, Leiter des Parks, sein kleines Universum immer wieder neu. Mit seinen 60.000 Besuchern pro Jahr, seiner insgesamt 2000qm großen Museumsfläche, die sich über den ganzen Park verteilt, den etwa dreißig Konferenzen pro Jahr und den ständig wechselnden Ausstellungen ist der Park in ständiger Bewegung. 

Schon bei der Ankunft im Par k staunen die Besucher über diese Mischung aus Wildem Westen und dem botanischen Garten Jardin Majorelle in Marokko. Hier finden sich Kakteen in allen Größen und Formen, Palmen, die den Himmel zu berühren scheinen, Teiche, Springbrunnen und kleine Pfade, die sich mitten durch die Vegetation winden. Die insgesamt neun Hektar und 6 nummerierten Rundgänge versprechen einen schönen und lehrreichen Tag mit vielen Informationen zu Ethnographie, Kultur und Geschichte.

Der erste Saal, den man durch eine Art Labyrinth erreicht, mutet geheimnisvoll an. In dem Irrgarten wartet ein Abenteuer für den Hör- und Tastsinn: die von der Decke hängenden Pflanzen warten nur darauf, von den Besuchern berührt zu werden. Als Reaktion auf die Berührungen produzieren sie, dank ultra- empfindlicher Sensoren in ihren Wurzeln, je nach gegebenem Impuls unterschiedliche Töne. Die Pflanzen anzufassen und dabei zu entdecken, was sie fühlen, ist eine beispiellose Erfahrung!

Saal Nummer 2 trägt den Namen „Korsika Natur“ und ist der Geologie, dem Wasser, den einheimischen Tieren und den unterschiedlichen Landschaften der Insel gewidmet. In einer Ecke sind kleine Glocken auf einem hellen Sockel platziert. Ich hebe sie abwechselnd an: wilde Pistazie, Immortelle, Rosmarin, Wacholder, Zistrose oder Lavendel! Diese intensiven Gerüche sind typisch für das Macchia, dem dichten, für Korsika typischen Gebüsch!

Der nächste Bereich beschäftigt sich mit Ethnographie. Gesang, Sprache, Gastronomie, Religion oder Architektur . Der Raum, der sich mit den polyphonen Gesängen Korsikas beschäftigt, ist mir besonders aufgefallen: Lebensgroße Stauen, die die Sänger darstellen, stehen halb verborgen in der Dunkelheit, lediglich ein Oberlicht erhellt den Raum. Die Lieder erklingen, die mysteriösen Statuen erregen meine Aufmerksamkeit. Dem Lichtstrahl zugewandt, scheinen sich ihre Lieder bis zum Himmel zu erheben.

Angesichts der vielen Mysterien überlasse ich es Ihnen, die zahlreichen anderen Schätze, die die Galea bereithält, bei Ihrem nächsten Besuch zu entdecken.