
Durch Johanna am 04.03.2020
In Bravone, an der Ostküste Korsikas, 1 Stunde von Bastia und 15 Minuten von Aleria entfernt, liegen Campingplatz und Feriendorf Bagheera **** perfekt eingebunden zwischen Meer und Wald. Hier sind FKK-Urlauber willkommen. Die Anlage engagiert sich seit 2008 für Umweltschutz (Label Clé Verte) und wurde mit dem Europäischen Umweltzeichen ausgezeichnet, das in Frankreich von AFNOR Certification vergeben wird. Damit wurden die Bemühungen und die Beharrlichkeit im Bereich Umweltschutz belohnt.
Die Domaine de Bagheera wird mit dem Ziel geleitet, die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Wir sind außerdem so in die Landschaft eingebettet, dass unsere Mietunterkünfte vom Meer aus nicht zu sehen sind. Dennoch verfügen einige von ihnen über einen direkten Mittelmeerblick. Wenn wir unsere Mietunterkünfte renovieren, bevorzugen wir die Verwendung natürlicher Materialien wie Kalk anstatt Farbe oder Kork als natürlichen Dämmstoff. Wir werfen keine alten Möbel oder Geschirr weg. Wir geben diese an Hilfsorganisationen weiter, die sich gegebenenfalls um deren Reparatur kümmern, um ihnen ein zweites Leben zu schenken. Auf dem Gelände bewegen sich unsere Mitarbeiter „sauber“ fort: sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit einem kleinen Elektrofahrzeug oder mit einem Handwagen. Vor Ort bieten wir unseren Gästen einen Fahrradverleih an. Viele nutzen dies bereits und bringen ihr Fahrrad zu ihrem Urlaub mit. In der Tat sind Naturisten beim Thema Umweltschutz ganz vorne mit dabei. Sie waren sich schon sehr früh über ihre Auswirkungen auf die Natur bewusst. Dennoch bitten wir alle, sowohl Urlaubsgäste als auch Mitarbeiter, keinesfalls Wasser zu verschwenden, keine Pflanzen zu pflücken oder Zigarettenkippen auf den Boden zu werfen. Jede kleine Geste zählt und schon kleine Schritte können viel bewirken. Das Restaurant reguliert die Verschwendung von Lebensmitteln, indem es zum Beispiel die Größe der Portionen anpasst.
Bei ihrer Ankunft informieren wir jede Person über unsere Umweltschutzmaßnahmen. Sie erhält eine Willkommensbroschüre mit praktischen Informationen, aber auch Verhaltenstipps. Wir teilen unseren Gästen auch mit, wie sie ihre Abfälle trennen sollen und stellen ihnen entsprechende Müllsäcke zur Verfügung. Wir regen sie an, sich an den Kompostierungsmaßnahmen zu beteiligen. In jeder Unterkunft haben wir Hinweisschilder angebracht, damit sich unsere Gäste an die korrekten Verhaltensweisen zum Energiesparen (Wasser, Strom) erinnern oder sich diese einprägen. Sie haben die Möglichkeit, Fahrgemeinschaften zu nutzen. Dafür tragen sie sich an einer Tafel an der Rezeption ein.
Zunächst einmal bleibt unser Strand von mechanischer und aggressiver Reinigung verschont. Unsere Urlaubsgäste werden über die Bedeutung der auf dem Sand verbliebenen Strandwälle aus Neptungräsern informiert. Wir müssen immer wieder erklären, dass es sich nicht Müll handelt, sondern um wertvolles Gut, das uns ermöglicht, den Strand zu bewahren ... So einfach ist das. Das Meeresufer entwickelt sich weiter und schützt sich selbst, wenn wir es nur zulassen. Außerdem verwerten wir alle Grünabfälle, indem wir sie in zerkleinerter Form an die Natur zurückgeben und so den Boden vor der zu schnellen Verdunstung des kostbaren Wassers schützen. Dabei entsteht natürlicher Kompost. Nichts geht verloren. Wenn wir neue Pflanzen setzen müssen, wählen wir solche aus, die wenig Wasser benötigen und an unser Ökosystem angepasst sind. Zu guter Letzt haben wir Maßnahmen zum Erhalt und zur Unterstützung der Wildtiere eingeführt: Insektenhotels sowie Nester und Bienenstöcke für Solitärbienen, um die Bestäubung zu fördern. Es gibt einen Unterschlupf für Igel (der Igel steht unter Naturschutz), die sich von (Nackt-)Schnecken und zuweilen von Nagetieren ernähren, die aber von Füchsen, Wildschweinen und Hunden bedroht werden. Wir informieren unsere Kunden intensiv über geschützte Arten, sowohl aus der Tier- als auch aus der Pflanzenwelt. Die Domaine de Bagheera kooperiert auch mit einem benachbarten Landwirt. Dieser lässt seine Schafherde auf der an das Feriendorf grenzenden Bio-Mandelbaumwiese grasen. Hier futtern sie das Gras, das unter den von uns bewirtschafteten Mandelbäumen wächst. Dadurch profitieren wir von der natürlichsten und effizientesten Art zu entstrüppen und zugleich von einem perfekt ausgebrachten Dünger.
Wir haben das Glück, uns direkt am Meer zu befinden, inmitten einer landwirtschaftlich geprägten Region mit sehr unterschiedlichen Produzenten. Das ermöglicht uns kurze Beschaffungswege. Bei unseren Einkäufen bevorzugen wir im Allgemeinen immer lokale Produzenten und Lieferanten, wenn möglich sogar mit Bio-Zertifizierung. Wir bieten ätherische Öle aus der Region zum Verkauf an, die durch solare Destillation gewonnen werden. Wir sind auch selbst Erzeuger von bio-zertifizierten Mandeln, die auf unserem Anwesen geerntet werden. Die meisten in unserem Restaurant angebotenen Produkte sind extra frisch. Wir sind der Ansicht, dass alle Wege so kurz wie möglich sein sollten. Für die Reinigung unserer Mietunterkünfte und des Campingplatzes verwenden wir besonders natürliche Produkte: schwarze Seife, weißer Essig, Backpulver etc. Schon seit langem glauben wir an die wirksamen Eigenschaften der Natur. Der aktuelle Trend zur Rückkehr zu gesunden, chemikalienfreien Reinigungsprodukten bestärkt diesen Ansatz, was uns natürlich freut. Die Welt beginnt zu verstehen, wie wichtig all diese kleinen alltäglichen Maßnahmen sind.
Es ist ein bisschen wie in der indianischen Legende, die von Pierre Rabhi, dem Gründer der Kolibri-Bewegung, erzählt wird: Eines Tages, so die Legende, gab es einen riesigen Waldbrand. Die verängstigten, entsetzten Tiere sahen hilflos zu, wie sich die Katastrophe ereignete. Nur der kleine Kolibri wurde aktiv. Mit seinem Schnabel holte er ein paar Tropfen Wasser und warf sie auf das Feuer. Nach einer Weile sagte das über diesen Aufruhr verärgerte Gürteltier zu ihm: „Kolibri! Bist du verrückt? Mit diesen Wassertropfen wirst du das Feuer nicht löschen!“ Und der Kolibri antwortete: „Das weiß ich, aber ich tue meinen Teil.“