Durch Mareva am 12.07.2018
Ich hatte so richtig Lust auf frische Luft und wollte einen Ort auf Korsika entdecken, der mir bislang noch unbekannt war. Nachdem ich einige Minuten überlegt hatte, war mir klar: Ein Tagesausflug zu den Lavezzi-Inseln würde genau die richtige Abwechslung bieten. Sie kennen doch sicher auch diese Tage, an denen man gar nicht weit reist, sich aber dennoch ans andere Ende der Welt versetzt fühlt?
Da ich weiß, dass die Lavezzi-Inseln außerhalb der Hochsaison von Touristen weniger frequentiert werden, werde ich davon profitieren.
Ich nehme das Boot ab Bonifacio, auch wenn es nähergelegene Abfahrtshäfen gibt. Die Schifffahrtsgesellschaften bieten zahlreiche Touren: so zum Beispiel eine organisierte Fahrt mit Verpflegung und einer ein- bis zweistündigen Pause auf einer der Inseln, oder eben Hin- und Rückfahrten, bei denen man selbst die Insel ausgiebig kennenlernt.
Dieses Mal entscheide ich mich für die Hin- und Rückfahrt und die Erkundung auf eigene Faust.
In Bonifacio parke ich direkt am Hafen und gehe zum Empfang der Société de Promenade en Mer de Bonifacio (SPMB), am Ende des Hafens.
Sie bietet stündliche Abfahrten von 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr und Rückfahrten, ebenfalls stündlich, ab 12.30 Uhr bis 18.30 Uhr. Man sollte Sonnencreme, eine Kopfbedeckung und bei Bedarf sogar einen Sonnenschirm mitnehmen, da es keine schattigen Plätze gibt. Vergessen Sie auch nicht Wasser und etwas zu Essen mitzunehmen. Denn in diesem Naturreservat gibt es nichts außer Natur (bitte achten Sie auf Ihren Müll und halten Sie die Umwelt sauber!).
Ich nehme das erste Boot, damit ich möglichst viel vom Tag habe.
Nach der 30-minütigen Bootsfahrt legen wir am Holzanleger einer der aus Granit bestehenden Inseln an. Dank der Nebensaison war das Boot recht leer. So fühle ich mich fast, als wäre ich allein auf der Welt. Meinen Sonnenschirm platziere ich ganz in der Nähe des Anlegers auf einem der feinsandigen Strände. Hier bade ich nun im warmen und klaren Wasser. Die Fische sind Urlauber gewöhnt und haben keine Angst, sich mir zu nähern. Ich ziehe meine Taucherbrille und den Schnorchel an und bewundere den außergewöhnlichen Meeresgrund.
Es ist kein Traum: Ich bin wirklich in einem Inselparadies gelandet – ganz in der Nähe meines Zuhauses.
Nach diesem entspannten Morgen am Strand und einem leckeren Picknick gehe ich ein wenig auf der Insel spazieren.
So entdecke ich entlang der Wege die Flora und Fauna der Insel sowie ihre kleinen Buchten.
Nach diesem schönen Tag ist die Bootsfahrt keine reine Fährüberfahrt: Der Bootsführer zeigt uns auf dem Rückweg auf humorvolle Weise die Häuser der Reichen und Schönen (1 Stunde Rückfahrt).