Die Geburtsstadt Napoleons mit ihren symbolträchtigen Orten können Sie zu Fuß, mit der Bimmelbahn oder auf dem E-Bike erkunden. Erfahren Sie mehr über die bemerkenswerte Geschichte der Kaiserstadt und lassen Sie sich von Architektur und Gastronomie, vom künstlerischen Erbe und von der kulturellen Vielfalt Ajaccios verzaubern!
Für Liebhaber qualitativ hochwertiger Lebensmittel hat sich die erst kürzlich eröffnete neue Markthalle zum absoluten Highlight entwickelt. Probieren Sie die zahlreichen Wurst- und Käsesorten, außerdem Weine, Feingebäck und Kuchen! 365 Tage im Jahr werden exquisite Spezialitäten und Feinkost angeboten, auf den gut bestückten Auslagen des Fischhändlers lockt der Fang des Tages. Neben dem Markt sind auf der Place Campinchi Teile der früheren Anlegestelle aus Napoleonischer Zeit zu sehen.
Beim Flanieren durch Ajaccio werden Sie feststellen, dass viele Monumente und Straßen nach Napoléon Bonaparte benannt sind – aus gutem Grund! Er wurde am 15. August 1769 in Ajaccio geboren und verbrachte hier einen Teil seiner Kindheit. Sein Geburtshaus ist heute ein Nationalmuseum, Besucher sind willkommen. Im Salon, Speise- und Schlafzimmer stammen einige Möbelstücke noch aus der Zeit, in der die Familie Bonaparte hier wohnte. Bei der Besichtigung taucht der Besucher in die Vergangenheit ein, und durch die spielerischen Elemente haben auch Kinder ihren Spaß.
Der vor wenigen Jahren renovierte Palais Fesch trägt das Gütesiegel „Musée de France“ und vereinigt drei große Sammlungen unter seinem Dach: Italienische Malerei, die Napoleonische Sammlung und die korsischen Maler. Bekannt und renommiert ist das Kunstmuseum aber vor allem für seine Sammlung von Gemälden der „italienischen Primitiven“, die bedeutendste nach der Sammlung des Louvre. Ein Streifzug durch die Gänge des Museums ist Genuss pur!
Ein großer Vorzug von Ajaccio sind die Strände, die von der Stadt aus gut zu erreichen sind. Vergessen Sie das Auto und fahren Sie lieber mit dem E-Bike oder E-Roller ans Meer – für Ihr Badetuch ist dort jede Menge Platz! Wenn Sie sich hingegen nicht vom stadtnahen Strand hingezogen fühlen, ist der Capo di Feno empfehlenswert, er ist ideal für Sportskanonen und insbesondere für Surfer. Für einen entspannten Nachmittag mit der Familie eignet sich der Strand Campo dell‘ Oro.
San Roccu wurde im 19. Jahrhundert im neoklassischen Stil erbaut und befindet sich auf einer der Hauptverkehrsadern der Stadt. Die Kathedrale wurde kürzlich vom Dach bis zum Glockenturm renoviert und erstrahlt nach Einbruch der Dunkelheit im Glanz von tausend Lichtern.
Dieser Platz ist ein Paradies für Kinder! Es gibt Eis, Crêpes und Waffeln, man kann Rollschuh laufen oder Radfahren lernen, sich zanken und bei einer heißen Schokolade wieder vertragen – all das unter dem wohlwollenden Blick der monumentalen Statue des Kaisers Napoleon, der von seinen vier Brüdern umrahmt wird. Für Väter und Mütter bietet der Platz zahlreiche Cafés und Restaurants, von denen aus sie ihre Kinder im Blick behalten können. Im Rücken der Napoleon-Statue öffnet sich ein herrlicher Blick auf das Meer und den Golf von Ajaccio.
Die Einwohner Ajaccios nennen ihn Place du Casone – auf diesem Platz spielte einst das Kind, aus dem später Kaiser Napoleon werden sollte. Das imposante Denkmal für den Imperator ist eine Kopie der Statue, die sich im Hof des Pariser Invalidendoms befindet. Zu seinen Füßen neigt sich eine große Steinplatte, auf der seine Siege und Heldentaten aufgezählt werden. Der Platz befindet sich am Ende des Cours Grandval und kann gut zu Fuß, mit dem Bus oder aber mit dem Fahrrad erreicht werden. Angenehm ist ein Spaziergang im Schatten der Platanen und entlang dem sogenannten „Ausländer“-Viertel. Prachtvolle Stadthäuser säumen diese Straße, wie z.B. das Palais Lantivy, in dem sich heute die Räume der politischen Institution Collectivité de Corse befinden. Im Sommer treten bei Open Air-Konzerten angesagte französische und internationale Künstler auf der Place du Casone auf.
Die zwei zentralen Einkaufsstraßen verbinden das Bahnhofsviertel mit dem Stadtzentrum. Mit ihren zahlreichen Läden, Cafés und Restaurants versprechen sie einen anregenden Stadtbummel. Legen Sie auf dem Cours Napoléon einen kurzen Stopp vor der Post ein – hier befand sich früher (1831) das prestigeträchtige Stadttheater, das 1927 von einem Feuer komplett zerstört wurde. 1935 übernahm die Post das Gebäude und baute es im ursprünglichen Stil wieder auf. Besuchen Sie auch die majestätische Kathedrale und bewundern Sie die überdimensionale, herabhängende Kaiserkrone. Ein lokales Ereignis ist die aktuelle Wiedereröffnung des Kinos Laëtitia nach monatelangen Renovierungsarbeiten – es handelt sich um eine echte Institution Ajaccios, die sich mit ihrem Retrostil den Geist der 1950er Jahre erhalten hat. Ein Umweg lohnt sich! In der Fußgängerzone der Rue Fesch befinden sich das Musée Fesch, die Stadtbibliothek und die kaiserliche Kapelle. Statten Sie auch der Kirche San Rucchellu einen Besuch ab! Zur Kaffeezeit können Sie sich von einer Süßigkeit aus einem der zahlreichen Läden verführen lassen. Vinyl-Liebhaber können bei Dédé vorbeischauen, dem letzten Schallplattenhändler der Stadt. Er kennt sich in allen Musikrichtungen aus – ob Sie nach korsischen Musikgruppen, polyphonen Gesängen, Rock oder Pop suchen - Sie werden den Laden nicht mit leeren Händen verlassen!
Ein Zeitungskiosk und Bänke im Schatten der Palmen – der perfekte Ort für eine Erholungspause nach dem Einkaufsbummel. Hier startet auch die touristische Bimmelbahn, die durch die Stadt bis zu den Iles Sanguinaires fährt. Am späten Donnerstagnachmittag können Sie bei der Wachablösung der kaiserlichen Garde zuschauen – 45 Minuten dauert die kleine Zeitreise zurück ins Kaiserreich. Samstags erscheinen häufig frisch verheiratete junge Paare vor dem Rathaus, begleitet vom Jubel ihrer Gäste.
Die Zitadelle von Ajaccio entstand ab 1492 und wurde nach 500 Jahren der rein militärischen Nutzung im Jahr 2019 an die Stadt Ajaccio übergeben und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In ihren Mauern etablierten sich ein Kulturzentrum und eine Residenz für Kreative, heute bietet sie Raum für kulturelle Veranstaltungen, Ton- und Licht-Shows sowie Ausstellungen. Treten Sie ein und schließen Sie sich einer Führung an!
Ein Geruch nach Jod liegt in der Luft, wo die Fischer von Ajaccio vor Ihren Augen den Fang des Tages ausladen: Seeigel, Langusten, kleine Fische, Zahn- und Wildbrassen sowie weitere Edelfische… Gerne können Sie ihnen beim Ausbessern ihrer bunten Netze zuschauen und auch ein Gespräch mit ihnen beginnen. Hier wird der Beruf des Fischers und auch die Liebe zum Meer von Generation zu Generation weitergegeben.
Einige der holprigen Altstadtgassen sind für Fußgänger reserviert und ein echter Ort der Begegnung. Hier befinden sich angesagte Pubs und Weinbars, Restaurants, Künstlerateliers und Souvenirlädchen. In der Rue de Rome können Sie sich zu jeder Jahreszeit an einen Tisch setzen und Gruppen junger Ajaccianer beim Singen korsischer Lieder lauschen.