Sportlich oder im gemütlichen Tempo: Korsika auf dem Fernradweg GT20 erkunden

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Ein 600 km langer Radweg, der Korsika in 12 Etappen von Norden bis Süden durchquert: mehr als nur eine Herausforderung… ein großartiges Abenteuer!

Seit 2019 bietet die Traversata Maio 20, wörtlich übersetzt die „Große Durchquerung 20“, die Möglichkeit, die Insel vom Cap Corse bis zum südlichsten Zipfel der Insel nur mit dem Fahrrad zu entdecken.

Eine besondere Reise, die in Bastia ihren Anfang nimmt und in Bonifacio endet (oder umgekehrt, für diejenigen, die im Süden starten).
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Die Reiseroute ist in der Regel in etwa zehn Tagen zu bewältigen, kann jedoch durch die Einbeziehung einiger oft steiler Streckenabschnitte abseits der üblichen Pfade verlängert werden. Dies bietet die Möglichkeit für Begegnungen mit Einheimischen und ein authentisches Eintauchen in den korsischen Alltag. 

Radsport oder Radtourismus? Auf dem Fernradweg GT20 ist alles möglich. Er ermöglicht einerseits die Erkundung der lokalen Kultur, der Traditionen, der identitätsprägenden Werte und des Savoir-faire, andererseits die Erforschung der abwechslungsreichen Landschaft mit kristallklaren Gewässern, landwirtschaftlichen Nutzflächen und wunderschönen Berglandschaften. 

Ob man das Abenteuer auf sportliche oder gemütliche Weise im Sinne den "Slow"-Tourismus angeht, bleibt jedem selbst überlassen. Fest steht, dass der Fernradweg GT20 eine wunderbare Möglichkeit ist, Korsika aus einem völlig neuen Blickwinkel zu entdecken: Das Korsika der tausend Kurven, aber auch das Korsika der unendlich vielen Gesichter. 

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Hinweis: Die Reiseroute kann entweder mit reiner Muskelkraft auf einem herkömmlichen Fahrrad oder auch mit dem E-Bike zurückgelegt werden. Pausen sind keineswegs verboten, im Gegenteil! Sie sind sogar sehr empfehlenswert, um gesellige Momente in den kleinen Dorfkneipen und Berghütten oder auch bei landwirtschaftlichen Produzenten und Kunsthandwerkern der jeweiligen Region in vollen Zügen zu genießen. Verschnaufpausen werden so zu einer ganz eigenen Kunst.

 

 

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Von Bastia nach Centuri, eine sanfte Start- oder Schlussetappe

Bastia ist mit fast 40.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Korsikas und eine Tagesetappe für sich. Sie ist der ideale Startpunkt (oder Endpunkt) für die Reiseroute, es liegen allerdings stolze 56 km zwischen Bastia und dem kleinen Hafen von Centuri, der mit seinen Fischerbooten ein Symbol für die nördliche Region ist. Dennoch gilt diese Etappe als eine der einfachsten. Die Erkundung der Stadt und ihrer Umgebung mit dem Fahrrad ist eine großartige Möglichkeit, die malerischen Gassen, festlichen Farben der Stadtmauern und die zweifellos mediterrane Atmosphäre voll und ganz zu genießen. Machen Sie sich jedoch auf hügelige Abschnitte und Steigungen gefasst, die steiler sind, als man denkt (laut GPS zwischen 690 und 720 Höhenmetern).

Nach 10 Kilometern ist eine erste Pause fällig! Der kleine Ort Erbalunga ist ein Glückstreffer für diesen Zwischenstopp. In diesem Fischerdorf bilden die kleinen Häuser, die auf unwirtlichen Felsen stehen, einen schönen Kontrast zum kobaltfarbenen Meer direkt unter ihnen. Ein idyllischer Zwischenstopp für alle, die gerne die Seele baumeln lassen. Im weiteren Streckenverlauf schlängelt sich die Straße sanft weiter und führt bald in die Dörfer Sisco und Pietracorbara, die auf einer Anhöhe liegen. Die vorbeiziehende Landschaft wechselt zwischen azurblauer Küste, Genuesertürmen, Weinbergen und malerischen Dörfern. Die frische Luft tut gut! In der Ferne erstreckt sich der blaue Horizont bis ins Unendliche. Der Ausblick vom Gebirgspass Col de la Serra, 400 m über dem Meer, ist grandios. 

Mit einem Abstecher nach rechts verlässt man die Hauptstraße, und es geht schließlich bergab bis zum Dorf Centuri. Fisch, Langusten, Meeresfrüchte und andere Delikatessen warten hier auf Sie, für eine wohlverdiente Stärkung auf einer der Restaurantterrassen.

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Von Calenzana nach Galeria, eine erlebnisreiche Etappe für Fahrradurlauber

Auf geht’s in Richtung Westen! Die D51 bietet eine lange Strecke über Hügel und Bachläufe bis zur Brücke von Figarella und der Abzweigung zum Wald von Bonifatu. Der Marsolin liegt direkt vor uns, zuerst sein Pass und dann das Tal, das von Feldern voller Aromapflanzen durchzogen ist. Radfahrer können sich somit auf eine sanfte, wohlduftende Brise während der gesamten Abfahrt freuen. 

Während sich die Straße weiter schlängelt, zeichnen sich die markanten Konturen der umliegenden Berge ab. Das sanfte Klicken der Kettenschaltung ist das einzige Geräusch, das die Radtour begleitet. Die Waden können sich etwas erholen – eine gute Gelegenheit, um alle Sinne bewusst wahrzunehmen. Frische Luft erfüllt die Nase, die Ohren entspannen sich und die Augen staunen... Wenn körperliche Anstrengung zum Erlebnis wird, verbinden sich Körper und Geist zu einer Einheit. In diesem Tal, das seit 1977 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, findet man zahlreiche Herden, aber auch einige Eichen, die angeblich zu den ältesten Bäumen der Welt zählen. 

Das Dorf Galeria verzaubert nunmehr die ankommenden Radfahrer mit seiner Schönheit. Bewahrte Traditionen einer ereignisreichen Geschichte, die von Ackerbau und Viehzucht geprägt ist – hier offenbart Korsika Ihnen ein weiteres seiner vielen Gesichter!

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Für Sportbegeisterte: Von Zonza nach Bonifacio – auf in den äußersten Süden

Willkommen auf der letzten und längsten Etappe dieser großen Korsika-Tour! 71 Kilometer mit 1000 positiven Höhenmetern: Auf geht’s in den Süden! Als kleiner Trost vor der bevorstehenden Anstrengung beginnt die Etappe mit einer willkommenen, 15 km langen Fahrt bergab bis zum Dorf Levie, das im Gebiet Alta Rocca für eine Veranstaltung bekannt ist, die man nicht verpassen sollte: die mittelalterlichen Spiele von Levie. Eine Zeitreise ins Mittelalter, die im Juni stattfindet. Hier kann man drei Tage lang das Leben von damals anhand altüberlieferter Künste, historischer Berufe und kulinarischer Einblicke erleben. 

Etwas weiter entfernt, aber deutlich höher gelegen, erwartet die Radfahrer der Pass Bocca di Bacinu in der Gemeinde Carbini. 10,20 km und 463 Höhenmeter später bietet dieser 809 m hohe Pass einen Rundumblick auf das Cagna-Massiv und die Ostküste. Der tiefer liegende Golf von Porto Vecchio begleitet die Reisenden nun auf der Fahrt bis zur Küste.

 Kurz danach beginnt die von Macchia und Granitblöcken gesäumte Straße mit engen Kurven, auf der man unbedingt wachsam sein muss. Sanft in die Pedale treten heißt es nun, bis zu einer langen, von Kiefern umgebenen Straße, dann führt der Weg weiter zur Mauer von Sotta, kurz aber anstrengungsreich! In Bocca di Sardi werden selbst die sportlichsten Radfahrer zugeben müssen, dass es ein langer Weg bis zum Ziel ist. Sobald Sie das Dorf Chera durchquert haben, beginnt die Abfahrt auf einer langen, geraden Strecke bis nach Saparelli. Auf der 6 km langen Nationalstraße ist es besonders wichtig, seine Geschwindigkeit unter Kontrolle zu haben. 

Schließlich erreicht man die Stadt Bonifacio und ihre mythischen Klippen! Die Etappe endet ohne große Anstrengung auf einem eher flachen Weg mit wenigen Anstiegen. Mit angenehmer Erschöpfung findet das Abenteuer an der Südspitze der Insel einen krönenden Abschluss.

  

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