Durch Johanna am 16.01.2019
Dass ich das letzte Mal Rad gefahren bin, ist schon ein paar Jahr her, aber... angeblich verlernt man es ja nie! Heute Morgen schlägt die Stunde der Wahrheit und ich miete zum ersten Mal ein Pedelec, ein Fahrrad mit Motorunterstützung.
Nach einigen Einstellungen, Benutzungsempfehlungen und Erklärungen zum Gebrauch der Motorunterstützung geht es endlich los zu einem zweistündigen Radausflug!
Nach einigen Proberunden vor dem Hafen von Saint-Florent voller Fischer und Boote geht es zum berühmten Place des Portes, wo sich Boules-Spieler und Spaziergänger treffen und danach weiter in Richtung der Kathedrale Santa Maria Assunta, abseits der Menschenmenge.
Ab hier verändert sich die Landschaft: Die Stadt weicht niedrigen Macchia-Gebüschformationen und Weingütern, „Casettes“ (Steinhäuser) und Weinbaubetriebe fügen sich harmonisch ins Bild.
Die Straße wird immer steiler! Also aktiviere ich den Unterstützungsmodus meines Fahrrades und…. was für eine Erleichterung!... Ich trete zwar weiter in die Pedale, aber, es ist kein Vergleich – plötzlich ist die Anstrengung durchaus erträglich - sogar für eine Gelegenheitssportlerin wie mich!
Die Strecke führt mich weiter auf unbefestigte Wege inmitten von korsischen Reben – es sind sehr berührende Augenblicke in den Weinhügeln, vor allem, wenn man sich die Arbeit und die Menschen ins Gedächtnis ruft, die ein so hoher Qualitätsstandard erfordert - hier werden die besten Weine der Insel gelesen!
Nach den Weinbergen, gelange ich wieder zurück auf die Straße, die sich zu einem eindrucksvollen Aussichtspunkt empor schlängelt: Im Vordergrund sieht man die Weinberge und dahinter Saint-Florent. Hier lege ich im Schatten eines Brunnens eine erfrischende Pause ein.
Auf dem Rückweg zur Stadt geht es voller Elan und ohne Unterstützungsmodus bergab. Von mir selbst überrascht, schalte ich sogar in die höheren Gänge!
Resümee dieses „sportlichen“ Tages: Ein E-Bike ist nicht nur ausgezeichnet für Körper, sondern auch für Geist und Seele!