Die Strecke beginnt flach und ist somit wunderbar geeignet, um die Beine wieder ans Radeln zu gewöhnen. Der Weg verläuft lange geradeaus. Dabei haben wir die Paglia Orba fest im Blick. Anschließend geht es zum Palmarella-Pass: 11,3 Kilometer, 379 Meter Höhenunterschied, eine Steigung von durchschnittlich 3,35 %, maximal 8 %.
Die Strecke ist nicht sehr schwer und verläuft recht gleichmäßig. Die Landschaft ist traumhaft und weiterhin so schön grün, der Felsen verfärbt sich langsam ins Rote – vor uns liegt Scandola.
Die Ankunft am Pass ist atemberaubend! Von hier aus genießen wir den wunderschönen Ausblick über das Naturschutzgebiet von Scandola.
Photo prise lors du BikingMan Corsica (29 avril-2 mai 2019).
Der Pass ist die Grenze von der Balagne. Ab jetzt sind wir in West-Korsika.
Das Naturschutzgebiet von Scandola liegt in der Gemeinde Osani und zählt zum UNESCO-Welterbe. Es handelt sich um das erste Gebiet in Frankreich, das gleichzeitig zum Meeres- und Landschaftsschutzgebiet ernannt wurde, und zwar mit einer Fläche von 10 bzw. 9 km².
Wir fahren auf einer in den Felsen gegrabenen Straße die Klippen entlang. Dabei geht es erst bergab und dann über eine leichte Steigung ohne Anstrengung zum Pass A Bocca Croce (Kreuzpass). Ein guter Ort, um eine Trinkpause einzulegen, wenn Sie möchten. Von hier aus führt der „Sentier du facteur“ nach Girolata. Das malerische, denkmalgeschützte Fischerdorf ist nur über Wanderwege oder das Meer erreichbar.
Die Fahrt ist ein Erlebnis für alle Sinne: Der Duft der Eukalyptuspflanzen am Straßenrand weht uns in die Nase, wir hören das Singen der Vögel, bestaunen das rot-grün-blaue Farbenspiel und genießen die körperliche Anstrengung.
Bis zum Bocca Paglighia verläuft die Strecke ruhig. Wir passieren die Dörfer Curzu und Partinellu. Dann gelangen wir an eine wunderschöne Schlucht mit enger Talstraße und aufeinanderfolgenden Kurven am Rande einer schwindelerregenden Klippe. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite: die steile Felswand. Unbeschreiblich!
Hier wird auch klar, warum man vom „Gebirge im Meer“ spricht. Die Aussicht sagt alles!
Die Fotos sind im April entstanden. (Man beachte die Blumen und die –verglichen mit dem August – schöneren Farben.)
Die Ankunft in Portu ist beeindruckend. Wir nächtigen im Hôtel Bella Vista. Der Empfang durch Frédéric Colonna ist sehr herzlich. Fahrräder (und Motorräder) kommen in der Garage unter, es bietet sich uns – wie erwartet – eine wunderschöne Aussicht und wir schlafen in einem komfortablen Zimmer.
Bei der großen Auswahl an Unterkünften und Restaurants in Portu werden Sie sicher fündig und können sich ausruhen, bevor es ernst wird: Denn es steht die Fahrt ins Gebirge an!
Hôtel Bella Vista
Auf einem schönen Spaziergang durch Portu passieren wir die denkmalgeschützte kleine Zitadelle mit ihrem eckigen Turm sowie zahlreiche Cafés und Restaurants. Von hier aus können wir den gesamten Golf bewundern. Wir erkunden den kleinen Fischerei- und Yachthafen mit seinen vielen Mietbooten. Der Hafen ist Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Calanches de Piana und nach Capu Rossu im südlichen Golf sowie nach Scandola und Girolata im nördlichen Golf.
Der große Kiesstrand ist über einen Steg zu Fuß erreichbar.
Ein exzellentes kleines Restaurant: Chez Gina (auf Empfehlung von Frédéric vom Hôtel Bella Vista).
Sehenswürdigkeiten entlang dieser Etappe:
Wenn Sie fit sind und Lust haben, können Sie bis auf die Calanches de Piana kurz hinter Portu hinaufradeln. Die fantastische Strecke gehört nicht zum GT20. Wenn Sie Lust auf den Abstecher haben: Fahren Sie eine Schleife über Sagone, Vico und Cristinace. Auf der Höhe von Evisa treffen Sie auf den Vergio-Pass und kehren so wieder auf den GT20 zurück.
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