Durch Clémence am 24.07.2019
Nach einem Zwischenstopp in Calinzana geht es weiter nach Galeria. Passen Sie auf, dass Sie am Ortsausgang nicht geradeaus fahren. Ja, das geht schön bergab, aber Sie würden sich dann in Calvi wiederfinden. Vor einer Esso-Tankstelle gibt es eine kleine Abzweigung. Galeria ist nicht ausgeschildert aber Moncale.
In Calinzana sollten Sie Kraft getankt haben, denn nun wird es ernst.
Dies ist mit 31 Kilometern eine kurze Etappe. Aber mit 420 Höhenmetern bergauf ist sie zugleich intensiv. Die gute Nachricht: Es geht auch 667 Höhenmeter bergab.
Wir nehmen den Bocca Di Neraghia in Angriff. Das ist ein kleiner Pass, bei dem es aber nicht bergauf geht, denn wir befinden uns ja schon auf knapp 300 Metern Höhe. Es winkt im Anschluss also eine schöne Bergabfahrt.
Auch hier herrscht weiterhin wenig Verkehr auf den Straßen. Die Aussicht ist atemberaubend: rechts die Macchia vor dem Meer, links die Berge und vor uns ein schöner Gebirgspass.
Den Bocca di Marsolinu (Col de Marsolino) sieht man schon von weitem. Er ist nicht sehr lang, aber man kann ihn sehr gut in den Beinen spüren, dank seiner Steigung von 7 bis 12 % (und das bei 39 Grad Celsius ... besser wäre es außerhalb der Saison). Und wenn man sich umdreht, erblickt man Calvi.
Eine Anekdote: Der Marsolino-Pass war Teil der dritten Etappe bei der Tour de France 2013. Er ist als Bergwertung der 2. Kategorie eingestuft. Der Franzose Pierre Rolland erreichte als Erster den Gipfel.
P.S.: Bei der Tour de France werden die Pässe in verschiedene Kategorien eingeteilt. Zur 4. Kategorie zählen die einfachsten Aufstiege, dann geht es über die Kategorien 3, 2 und 1 bis zu den großen Pässen, die als außerhalb der Kategorie (Hors Catégorie) eingestuft werden.
Die wichtigen Informationen im Radsport sind die Entfernung, das Streckenprofil und die Höhenunterschiede. All das erfahren Sie auf: https://www.cols-cyclisme.com
Mehr als die Abfahrt und Ebene nach Galeria, das Fango-Tal.
Nach einer langen Geraden überqueren wir den Fango, an dieser Stelle völlig entwässert (höher hinauf zur Ponte Vecchiu, um Wasser zu holen), rechts dann eine Kieswüste zum Meer und links eine völlig freie Sicht auf den Bergen mit einem majestätisch aufragenden Zahn am Horizont, der Paglia Orba und der Capu Tafunatu.
Sie erreichen nun Galeria, eine wahre Oase der Ruhe abseits der großen Touristenströme. Hier gibt es einen kleinen Hafen, einen Golfplatz, Buchten, einen Kiesstrand und einen Genueserturm.
Wir legen hier nur eine Strand- und Mittagessenspause ein. Man kann hier aber auch gut übernachten, denn es gibt einige Hotels, Ferienanlagen, Restaurants und einen kleinen Supermarkt, um bei Bedarf seine Vorräte aufzufüllen.
Sehenswürdigkeiten entlang dieser Etappe:
Nach einem kleinen Spaziergang können Sie im Restaurant l‘Altru Sognu ein Mittagessen am Strand genießen.