Nach einer schönen Pause in Belgude geht es weiter in Richtung Calinzana (Calenzana). Diese 43 Kilometer lange Etappe mit 521 Höhenmetern stellt keine besondere Schwierigkeit dar.
Die Straßen folgen einander und sind nicht gleich! Landschaften noch so grün, trägt die Straße der Dörfer in Balkon seinen Namen gut. Ich bleibe auf der Hauptstraße D71, aber es ist möglich, in den Dörfern Ville-di-Paraso, Speloncato und Nessa zu klettern.
Belgude
In einer Kurve zieht ein wunderschönes Gebäude meine Aufmerksamkeit auf sich: Mit den Bergen im Hintergrund steht hier die Osteria U Mulinu. Diese 300 Jahre alte Ölmühle ist noch aktiv und wird von Joseph Ambrosini betrieben. Er heißt Sie hier herzlich willkommen. Wenn Sie vorab reservieren, können Sie hier ein authentisches und ungewöhnliches Abendessen genießen (zu schade, aber gerade ist leider keine Essenszeit!).
Hier gibt es aber auch einen Brunnen, um die Trinkflaschen aufzufüllen.
Auf der anderen Straßenseite sehe ich ein Schild, das besagt, dass die „Route des vins“ (Weinstraße“) hier endet. Tatsächlich steigen wir hier auf dieser Straßenseite also ein. Weinliebhaber aufgepasst!
Das hübsche Dorf Filicetu (Feliceto) liegt im Montegrosso-Massiv, umgeben von Bergen, Wiesen und dem Fluss Reginu, der das Dorf durchquert und die gleichnamige Ebene bewässert.
Wir befinden uns hier wirklich im Herzen des Gartens von Korsika: Steineichen, Pinien und Kastanienbäume wachsen hier gemeinsam auf den Höhen. Am Ortseingang werden Sie von Olivenbäumen empfangen, diese sehen Sie bis zur Reginu-Ebene, wo auch die Weinberge der Weingüter Renucci und Maestracci auftauchen. Wir befinden uns also tatsächlich auf der Weinstraße!
Das Reginu-Tal ist ein Natura-2000-Gebiet. Halten Sie Ihre Augen offen, denn Sie können seltene Vogelarten wie den Rotmilan entdecken.
Auf der Weiterfahrt nach Montemaggiore erwartet Sie ein herrlicher Blick auf die Bucht von Calvi. Es ist so angenehm, ohne Verkehr durch eine solche Landschaft zu radeln.
Auf dieser Strecke fahre ich gemeinsam mit meinem Vater (siehe Foto).
Obwohl die Straße nicht neu ist, lässt sie sich dennoch perfekt befahren. Mountainbiker und Straßenradfahrer sind hier gleichermaßen zufrieden (Gravelbikes sind doch gerade „in“, nicht wahr? :)). Wie auf allen Strecken sollte man hier auch mit Schlaglöchern auf der Straße rechnen.
Das Massiv, das wir sehen, ist das Montegrossu, und wir kommen jetzt zu dem Dorf Zilia, das für sein Mineralwasser bekannt ist, das auf der ganzen Insel verkauft wird. Kein Problem, hier am Fuße seines Glockenturms und mit atemberaubendem Blick auf das Tal Fiume Seccu zu trinken.
6 Kilometer weiter erreichen wir das Dorf Calinzana (Calenzana). In diesem Dorf vermischen sich Wanderer mit Radfahrern und Einwohnern. Es kann Start- und Zielort des Fernwanderwegs GR20 sein – man muss sich nur den Zustand der Schuhe ansehen, um dies zu erkennen.
Ein Platz mit schöner Aussicht und Außengastronomie ist ideal für eine Pause. Ich empfehle Ihnen die Bäckerei U Castellu di Santarellu, die das beste Fiadonu macht, das wir je gegessen haben (so lautet das Urteil meines Vaters, der sie überall probiert).
Sie können hier auch anhalten, um zu übernachten. An Hotels und Gästezimmern mangelt es hier keineswegs.
Ansonsten, wenn es noch früh genug am Tag ist, lockt die nächste Etappe bis nach Galeria. Sie ist nicht sehr lang.
Die Hangdörfer der Balagne.